Der Markt für Wohnmobile vermittelt weiter einen sehr angespannten Eindruck. Wachsende Nachfragen treffen zunehmend auf sinkende Angebote bei Fahrzeugen und Ersatzteilen, was sich in der allgemeinen Preisentwicklung deutlich bemerkbar macht.
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Urlaub im Wohnwagen: seit Jahren ein wachsender Trend
Galt der Urlaub im Wohnwagen bis vor einigen Jahren noch als ein reines Steckenpferd älterer Generationen, so hat sich das in den letzten Jahren drastisch geändert. Seit einiger Zeit beobachten Verkäufer und Vermieter ein starkes Absinken des Durchschnittsalters der Nutzer dieses Segments.
Waren es bis vor kurzem fast ausschließlich Rentner, die die beste Zeit des Jahres in den eigenen fahrbaren vier Wänden verbrachten. So sind es jetzt immer öfter Menschen Anfang 20 oder jüngere Familien, die diese Ferienform vor allem in der gemieteten Form für sich entdecken.
Freiheit, Abenteuerlust und fehlende Alternativen
Als Gründe für diese Entwicklung werden von darauf Angesprochenen die unterschiedlichsten Beweggründe genannt. Für die einen ist es der Zugewinn an persönlicher Freiheit beim Unterwegssein, der sie daran reizt. Vor allem die nicht von anderen festgelegten Reise- oder Essenzeiten werden hierbei oft ins Feld geführt.
Für andere ist es die Lust am Ungewohnten und Unbekannten, die sie anspricht. Sie wollen meist austesten, wie sie sich auf beschränktem Grund mit überschaubarer Ausstattung bewähren können. Und einer dritten Gruppe fehlte in der Krise schlicht die sonst übliche Auswahl an Reise-Alternativen.
Überhitzte Nachfrage trifft auf schrumpfendes Angebot
Getrübt werden solche Aussichten jedoch durch die aktuelle Lage. Immer mehr potentielle Kunden suchen nach Umsetzungsmöglichkeiten ihrer Wünsche auf einem so gut wie leergefegten Markt. Der gesamte Autosektor beklagt derzeit eine stark überhöhte Nachfrage nach Fahrzeugen bei einem stetig weiter schrumpfenden Angebot. Und das trifft bei weitem nicht nur auf neue Fahrzeuge zu.
Auch gebrauchte Untersätze entwickeln sich zunehmend zu einer Rarität, in allen Branchen. Das schlägt sich natürlich zwangsläufig in den Preisen nieder. Selbst Vermieter vermelden bereits einen Kostenanstieg von 60 Prozent bei einem Nachfrageplus von über 700 Prozent.
Massiv gestörter Nachschub
Hinzu kommt eine massiv gestörte Logistik. Händler, sind es normalerweise gewohnt, innerhalb von Tagen Ersatzmaterial für dringend benötigte Ausrüstung und Einrichtung zu bekommen. Nun beklagen die ersten, dass sie statt der versprochenen sechswöchigen Lieferzeit, bis zu vier Monate auf Nachschub warten müssen. Als Ursache dafür werden vor allem die weltweit stark angespannten Lieferketten genannt.